Der Weg zur Taufe
Wir gratulieren Ihnen von ganzem Herzen zur Geburt Ihres Kindes.
Sie möchten Ihr Kind taufen lassen? Sie möchten für das Wunder der Geburt danken oder um Gottes Segen für Ihr Kind bitten? Dann melden Sie sich bitte bei der Pfarrerin oder dem Pfarrer Ihrer Kirchgemeinde vor Ort.
Vor jeder Taufe findet ein Taufgespräch statt, bei dem Sie wichtige Fragen, Unsicherheiten, Wünsche und Formalitäten miteinander besprechen werden. In unseren Landeskirchen findet die Taufe üblicherweise am Beginn des Lebens statt. Die Säuglingstaufe zeigt eindrücklich: Gottes Liebe gilt bedingungslos. So ein kleines Menschenwesen verfügt noch über keine Leistungsausweise. In der Taufe verbündet Gott sich mit dem Kind genauso unverbrüchlich wie mit einem Erwachsenen, der sich taufen lässt. Durch die Taufe werden die Menschen in die christliche Kirche aufgenommen und gehören zur weltweiten Gemeinde Jesu. Deshalb wird die Taufe nicht im privaten Familienkreis gefeiert, sondern findet üblicherweise in einem sonntäglichen Gottesdienst der Kirchgemeinde statt.
Bei der Taufe wird die Stirn des Täuflings dreimal mit Wasser berührt und gesagt: „Ich taufe dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Das Wasser hat symbolische Bedeutung: Es reinigt, erfrischt, trägt und birgt Energie, wie jedes Wasserkraftwerk zeigt. Die Taufe ist zugleich Zuspruch und Anspruch: Lebe als getaufter Mensch verbunden mit Christus und mit den Glaubenden! Das erfrischt die Seele, trägt in schwierigen Zeiten und gibt neue Kraft.
Grundsätzlich besagt die christliche Taufe: Jeder Mensch trägt in sich eine unantastbare Würde, gleichgültig wie begabt, nützlich oder belastend er für die Gesellschaft ist. Als Getaufte sind wir immer auch mit Gott verbunden. In welchem Masse wir ihn in unserem Leben wirken lassen, ist eine andere Frage.
Häufig wird für den Täufling an der Osterkerze die Taufkerze angezündet und mit einem Taufspruch den Eltern übergeben: Ein Zeichen dafür, dass Gott in seinem Wort Licht und Wärme ins Leben des Getauften bringt. In vielen Kirchgemeinden gestalten die Eltern eine kleine Bastelarbeit, die nach dem Taufakt am Taufbaum befestigt wird.
Auch grössere Kinder oder Erwachsene können getauft werden.
Eltern und Paten verpflichten sich mit der Taufe, ihr Kind bis zur Konfirmation auf dem Glaubensweg zu begleiten. Die Taufe ist ein einmaliges Geschehen. Sie wird nicht wiederholt, auch dann nicht, wenn jemand sich später einer anderen Konfession anschliessen will.
Weil die meisten Menschen als Kind getauft werden, ist es sinnvoll, sich immer wieder an seine Taufe zu erinnern. Dazu dienen der Taufschein, die Taufkerze und auch Tauferinnerungsfeiern, die in einigen Kirchen angeboten werden.