Kantaten-Gottesdienst
Zum 1. Advent
Johann Sebastian Bach - Kantate BWV 061:
"Nun komm, der Heiden Heiland"
Pfarrerin Aline Kellenberger
Solisten Gabriela Bürgler
Sopran; Rodrigo Carreto
Tenor. Matthäuskantorei und das Matthäus Barockensemble
João Tiago Santos, Leitung
«Nun komm, der Heiden Heiland.» Mit diesen Worten beginnt die Kantate von J.S. Bach. Wie ein intensives Bitten hört es sich an, viermal hintereinander vorgetragen von den einzelnen Chorstimmen - so als sollte jeder und jede von uns aufgefordert werden, diesen Ruf, diese Bitte aufzunehmen und nachzusprechen.
«Nun komm, der Heiden Heiland.» Ja, wie nötig, wie bitter nötig, haben wir diese Bitte! In einer Welt, in der sich ständig neue Gräben auftun zwischen Völkern und Nationen, zwischen Religionen und Meinungen, tun wir gut daran darum zu beten, dass Jesus als Heiland, als Heilmachender, kommen möge, um uns Menschen miteinander zu versöhnen und allerorts Frieden zu stiften...
Am 1. Advent wird die Matthäuskantorei und das Matthäus Barockensemble unter der Leitung von João Tiago Santos die Kantate «Nun komm, der Heiden Heiland» von Johann Sebastian Bach zu Gehör bringen, die vor 310 Jahren und 1 Tag – nämlich am 2. Dezember 1714 - in der Weimarer Schlosskirche uraufgeführt wurde. Sie gehört dank ihrer charmanten Klanggestalt und jugendlichen Frische zu Bachs bekanntesten Kirchenstücken. Die Solistenpartien werden von Gabriela Bürgler, Sopran und Rodrigo Carreto, Tenor gesungen. Die Predigt von Pfarrerin Aline Kellenberger wird dem Singtext nachgehen, der auf den Hymnus «Veni redemptor gentium» des Bischofs und Kirchenlehrers Ambrosius von Mailand, der im 4. Jahrhundert gelebt hat, zurückgeht und der schon für Martin Luther die Grundlage war für sein Lied: «Nun komm, der Heiden Heiland», das sich bis heute in unseren Gesangbüchern findet. Aline Kellenberger