Konfirmation 2025
«Vertrauen aufbauen» war das Motto von Colin Schmoker, Basil Muff und Simon Durrer, die am Palmsonntag in Malters konfirmiert wurden. Dazu bauten sie im Gottesdienst eine handfeste Brücke aus eigenwilligen Holzelementen, auf der die drei jungen Männer dann gekonnt ins (kirchenrechtliche) Erwachsenenalter übersetzten – mit Gotte und Götti im Sicherheitsabstand.
Über die Vertrauens-Brücke ins Erwachsenenleben
Wie Pfarrer Paulin in seiner Predigt ausführte, war das Thema «Vertrauen aufbauen» für Simon Durrer, Basil Muff und Collin Schmoker während der ganzen Vorbereitungszeit sehr zentral. Auf dem Weg ins Erwachsenenalter seien vertrauensvolle Begleiterinnen und Begleiter wichtig. «Die Kultur des kritischen, aber ehrlichen Vertrauens muss hart und immer wieder erarbeitet werden». Ähnlich wie den Konfirmanden, die wichtige Entscheidungen für ihr Berufsleben getroffen hätten und jetzt am Tor zur kirchlichen Mündigkeit stehen, sei es auch Jesus ergangen, führte Paulin aus. Mit dem Einzug in Jerusalem tat er den Schritt in die grosse Öffentlichkeit. Eine wechselseitige Vertrauensfrage - wie in der grossen Politik. Angesichts der heutigen Weltlage ist diese Vertrauensfrage als Basis unserer Gesellschaft gerade für die junge Generation so aktuell wie damals.
Vertrauens-Brücke Zeichenhaft zeigten die drei Jugendlichen zusammen mit ihren Gottis und Göttis, wie man eine Brücke des Vertrauens bauen kann. Neben stabilen Pfeilern braucht es starke Tragbalken und geeignete Brückenköpfe oder Rampen um auf die Brücke zu kommen. Zusammen mit der Katechetin Carmen Köhmann nahm mitten in der Kirche eine solche Brücke Gestalt an. Die drei Konfirmanden durften als erste diese Brücke überschreiten und dabei ihre Taufkerzen an der Osterkerze entzünden.Auch auf dieser Vertrauens-Brücke sprach Maximilian Paulin jedem einzelnen den Segen zu und Carmen Köhmann übergab ihnen ein Bild mit dem individuellen Konfirmationsspruch.
«Danke» mit Vergissmeinnicht Nach dem feierlichen Akt dankten die neu Konfirmierten ihren Paten mit einem Stock «Vergissmeinnicht» für die bisherige vertrauensvolle Begleitung auf dem Lebensweg. Hans Trachsel, Vizepräsident der Kirchenpflege, gratulierte den jungen Kirchenbürgern zur Konfirmation, lud sie ein aktiv in der Kirchgemeinde dabei zu bleiben und liess ihnen ein Präsent mit Rose übergeben.
Gospels und jazzige Klänge Musikalisch brachte die junge Jazzband «The Toni Quartet» mit Anaïs Nowik (Gesang), Liam Bonga (Gitarre), Livio Gadient (Saxophon) und Noah Libbey (Bass) – allesamt Studierende der Zürcher Hochschule der Künste am Toni-Areal – noble Gelassenheit und groovigen Tiefgang in die Feier. Sie begrüssten die Gemeinde und die Konfirmanden bereits beim Einzug mit Samm Henshaws «Joy» (richtig: Beten tut man aus Freude, nicht nur aus Not!), thematisierten mit «Evergreen» von YEBBA vielschichtig Lebensübergänge und spielten mit Billie Holidays «God Bless The Child» auf den fürs Selbständigwerden benötigten Segen und entsprechende Talente an. Zum Umtrunk nach der Feier spielte, einer schönen Tradition folgend, die Feldmusik Malters auf.
Text: Paul Zehnder
Fotos: Markus Schranz