Reformierte Landeskirchen fördern gemeinsam kirchliche Berufe
Statistiken von Mitarbeitenden in Berufen wie Pfarrperson, Sigristendienst oder Sozialdiakonie zeigen, dass in den nächsten Jahren viele Pensionierungen bevorstehen. Zudem dauert es länger, bis offene Stellen besetzt werden können. Aus diesem Grund kooperieren die sechs reformierten Landeskirchen der Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug für die Förderung von kirchlichen Berufen.
Montag, 14. April 2025

Wer gerne mit Menschen arbeitet und sich mit Sinnfragen auseinandersetzen möchte, findet in der reformierten Kirche spannende Berufe wie Katechetin oder Katechet, Kirchenmusikerin oder Kirchenmusiker, Pfarrerin oder Pfarrer, Sigristin oder Sigrist, Spezialseelsorgerin oder Spezialseelsorger, Sozialdiakonin oder Sozialdiakon und weitere Berufe in der Administration, Kommunikation oder Projektleitung. Die Landeskirchen und die Kirchgemeinden spüren den Fachkräftebedarf aufgrund von Pensionierungen. Weiter haben in unterschiedlichen Berufen die Anzahl der Abschlüsse abgenommen. Um die Ausbildungsleistung zu erhöhen und auch potenzielle Absolvierende anzusprechen, kooperieren die reformierten Landeskirchen der Zentralschweiz während der nächsten drei Jahre in einem gemeinsamen Projekt zur Förderung von kirchlichen Berufen.
Neue Stelle mit aktueller Ausschreibung
Die Landeskirchen schaffen zur Förderung der kirchlichen Berufe eine gemeinsame Stelle, welche in der Reformierten Kirche Kanton Luzern personalrechtlich angesiedelt ist. Die Stelle soll die aktuelle IST-Situation der «Ausbildungsplätze» analysieren und die SOLL-Situation ermitteln. Auch soll geprüft werden, ob weitere Berufe der Grundbildung, wie beispielsweise KV, angeboten werden können. Auch hier sind Kooperationen denkbar, wie dies in anderen Branchen zum Tragen kommt. Zudem soll die künftige stelleninhabende Person mit den Bildungsanbietenden in Kontakt stehen und Interessierte im Erstkontakt beraten rund um die nächsten Schritte. Die Stelle ist bis Mitte Mai ausgeschrieben.
Einblicke in Berufe gewinnen
Damit Interessierte rund um Lebens- und Sinnfragen einen Einblick in die unterschiedlichen Berufe und Ausbildungswege erhalten, ist eine Webplattform geplant. Auf dieser können die Landeskirchen und Kirchgemeinden Einblicke in die Berufe ermöglichen. Interessierten für den Pfarrberuf könnte beispielsweise angeboten werden, eine Pfarrperson bei einem Teilbereich ihrer Tätigkeit zu begleiten, etwa bei der Vorbereitung einer Taufe, einer Hochzeit, einer Abdankung, eines Gottesdienstes, eines Besuchs im Alterszentrum oder einem Seelsorgegespräch. Es gibt so die Möglichkeit eines «Schnupperns».
Auftritt an der Zentralschweizer Bildungsmesse – Zebi
Zusätzlich zur Kommunikation mit der Webplattform und den unterschiedlichen Berufsbildern sowie deren Einblicke, ist auch ein Auftritt mit einem Messestand an der Zentralschweizer Bildungsmesse, kurz Zebi, geplant. Wichtig für die Reformierten Landeskirchen ist die Präsenz da, wo sich Interessierte aufhalten. Zudem ist es von Bedeutung, Jugendliche und Erwachsene laufend über die Berufe und die kirchlichen Leistungen aufmerksam zu machen.
Kooperation für drei Jahre mit Evaluation
Die Kooperation ist im ersten Schritt für drei Jahre ausgelegt. Im Jahr 2027 ist eine erste Evaluation der Wirkung geplant, um die Fortführung des Projekts in den laufenden Betrieb ab dem Jahr 2028 zu prüfen.
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