Konfirmationen

Mit Vertrauen auf dem Lebensweg

Am Palmsonntagswochenende verabschiedeten wir in 2 Gottesdiensten insgesamt 31 Jugendliche feierlich aus dem Religionsunterricht. Die KonfirmandInnen stellten sich der Gemeinde mit eigenen Glaubensbekenntnissen vor. In ihrer eigenen Sprache versuchten sie zu formulieren, was Ihnen in ihrem Leben und für ihren Glauben wichtig geworden ist und wo sie auf ihrem Lebensweg gerade stehen.

Die Predigt nahm den Ball auf und versuchte zu fragen, wie Jesus Menschen in entscheidenden Lebenssituationen antrifft, und wie er sie dann auf den Weg schickt. Die Schilderung einer Filmsequenz aus der Jesus-Serie «The Chosen» brachte zwei Einsichten: Jesus redet den Menschen ihre falschen Götter aus (das Hoffen auf Glück am Teich Betesda) und schafft eine Situation des Vertrauens.

Nachdem ganze Banken allein am fehlenden Vertrauen zu Grunde gehen können, wäre es auf dem Lebensweg ein grosser Vorteil, vertrauenswürdig zu sein und selbst Vertrauen zu haben. Umso wichtiger ist es für junge Menschen, in Familie und Kirche vertrauen zu erlernen. Gesellschaften basieren schliesslich nach einem bekannten Diktum auf Voraussetzungen, die sie selbst nicht erschaffen haben. Sie brauchen Räume, in denen Vertrauen wachsen kann und in denen Geschichten von Vertrauen erfolgreich enden. Monika Roth schrieb kürzlich in der LZ, dass Vertrauen ein «schwer imitierbarer Vorteil von Unternehmen» sei. Der Beitrag des Religionsunterrichtes wäre deshalb an dieser Stelle nicht zu unterschätzen. 

Christoph Thiel