Reformierte Kirche Rigi Südseite: Michel Müller als Pfarrer eingesetzt
Anfang Jahr 2024 ist Michel Müller im Pfarramt der Reformierten Teilkirchgemeinde Rigi Südseite gestartet. An der Einsetzungsfeier vom 28. Januar 2024 in Weggis legte er sein Gelübde vor versammelter Gemeinde gegenüber Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirche Kanton Luzern, ab.
Die Einsetzung ist ein besonderer Moment eines Neuanfangs und des Beschreitens eines gemeinsamen Weges in der Kirchgemeinde: Michel Müller war bis Ende 2023 Kirchenratspräsident der Reformierten Kirche Kanton Zürich und kehrt nach zwölf Jahren zu seinen Wurzeln als Pfarrer zurück. Dies kam im feierlichen Gottesdienst gestaltet und eröffnet von Pfarrer Christoph Stucki zum Ausdruck. Lilian Bachmann hielt die Amtseinsetzungsansprache zum Thema der diesjährigen Jahreslosung «Alles, was ihr tut geschehe in Liebe» (1. Korinther, 16,14). Vor dem Gelübde richtete sie sich an die versammelte Gemeinde und legte den Satz unter Beizug ihres juristischen Rucksacks aus: «Beginnen wir mit ‹Alles›. Ist damit wirklich alles gemeint? Geschieht alles auf dieser Welt in Liebe? Auch Krieg? Ein Streit? Beim ‹Tun› sind wir aktiv und setzen die Energie dort ein, wo wir etwas bewegen können. Als Kontrast steht nach dem Tun ‹geschehen›. Dies könnte eine Art Mahnung sein im Sinne von: Achtung, manchmal ist es vielleicht doch besser, nichts zu tun und nicht zu handeln. Zu akzeptieren, was wir nicht kontrollieren können. Könnte es eine Empfehlung zu etwas mehr Gelassenheit sein? Zum Schluss die ‹Liebe›! Das grösste und stärkste Gefühl, das es wohl gibt. Sie versetzt uns in den Ausnahmezustand. Liebe verändert uns. Sie wächst und ist grenzenlos. Sie ist eine Kraft, die uns antreibt und uns zusammenführt. In unserer Kirche engagieren sich viele Menschen beruflich oder freiwillig, die im Glauben bestärkt und von der Liebe getragen sind. Da sein für andere und zuhören. Sich um andere Seelen sorgen und gemeinsam hoffen.»
Predigt von Michel Müller
In der Predigt ist Pfarrer Michel Müller im Anschluss darauf eingegangen, was die Kirche im Zeitalter von «Good», «Bad», «No» und «Fake» News zu verkündigen habe. So sagte Pfarrer Michel Müller: «Es ist sowohl in Bezug auf den Inhalt als auch für die Predigenden selbst eine Herausforderung, glaubwürdig zu sein. Die Überforderung liegt schnell nahe. Aber wir müssen nicht alles wollen oder wissen, vielmehr ist der gemeinsame Weg miteinander als Gemeinde auf der Suche nach der ‹guten Nachricht› von Bedeutung. Und da sind die heilvollen Momente das entscheidende - ein Evangelium hier und jetzt.»
Musik und Grussworte
Musikalisch umrahmten Ronja Bosshard (Sopran), Philipp Hutter (Trompete) und Hye-Yeon Ko (Orgel) den Gottesdienst. Anwesend waren Kirchgemeindemitglieder, Familie und Freunde, Mitglieder des Kirchenvorstands Luzern und der Kirchenpflege Rigi Südseite sowie Delegationen von Kirchgemeinden aus dem Kanton Luzern, der politischen Gemeinden, der Römisch-katholischen Kirche und der Landeskirche.
Bild v.l.: Liturgie und Grussworte von Sonja Döbeli (Vizepräsidentin Kirchenvorstand), Erich Waldis (Gemeinderat Vitznau), Kaspar Michel (Präsident Kirchenpflege), Claudia Bernasconi (Gemeindepräsidentin Greppen), Michel Müller (Pfarrer), Lilian Bachmann (Synodalratspräsidentin), Michael Brauchart (katholischer Pastoralraumleiter) und Christoph Stucki (Pfarrer). (Bild Emanuel Ammon)