Grosser Kirchenrat spricht erneut Beiträge für Soziales

Der Grosse Kirchenrat genehmigte einstimmig die Jahresrechnung 2023. Vom Ertragsüberschuss werden zusätzlich 140'000 Franken für soziale Projekte im In- und Ausland investiert, wie im Vorjahr.

Mittwoch, 12. Juni 2024

An seiner Sitzung vom 10. Juni 2024 genehmigte das Parlament der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Luzern, der Grosse Kirchenrat, die Jahresrechnung 2023 und den Jahresbericht 2023 sowie weitere Sachgeschäfte. Aufgrund von ausserordentlichen Steuererträgen resultierte ein Ertragsüberschuss von rund 1,37 Mio. Franken. Dies ermöglicht zusätzliche Vergabungen an Projekte und Institutionen im In- und Ausland von 140'000 Franken.

Die Vizepräsidentin des Kirchenvorstands, Sonja Döbeli Stirnemann, präsentierte erfreut das Jahresergebnis 2023: «Bei einem Gesamtaufwand von 14,97 Mio. Franken und einem Gesamtertrag von 16,35 Mio. Franken weist die Jahresrechnung 2023 einen Ertragsüberschuss von 1'376'200 Franken aus. Zwei Hauptfaktoren führten zu diesem guten Ergebnis: eine gute Ausgabendisziplin sowie höhere Steuererträge bei juristischen Personen.»

Menschen in Not profitieren

Der positive Rechnungsabschluss ermöglicht die Vergabe von zusätzlich 140'000 Franken für soziale Projekte im In- und Ausland. Damit vergibt die Reformierte Kirche Luzern im Jahr 2023 insgesamt rund 1,5 Mio. Franken oder 12,2 % ihres Budgets an benachteiligte Menschen im In- und Ausland.

Aussichten verhalten

Leider ist der Anteil der Steuereinnahmen von natürlichen Personen weiter gesunken und beträgt neu 58%. Falls je die Diskussion um eine Abschaffung der Kirchensteuer bei Juristischen Personen Erfolg haben sollte, dann steht die reformierte Kirche vor riesigen finanziellen Herausforderungen, zumal die Mitgliederzahlen im 2023 um weitere 3.25% gesunken sind.

Beitrag für Teilkirchgemeinde

Angesichts des unveränderten Finanzbedarfs der acht Teilkirchgemeinden genehmigte das Parlament den Vorschlag des Kirchenvorstands und belässt ihren Globalkredit für das Jahr 2025 wie in den letzten Jahren bei einer Million Franken.

Information zu Organisationsentwicklung

Sonja Döbeli Stirnemann präsentierte dem Grossen Kirchenrat den Jahresbericht 2023 und wies auf die Wichtigkeit der Organisationsentwicklung der Reformierten Kirchgemeinde Luzern hin. Ziel der Organisationsentwicklung ist es, ein Konsens über die zukünftige Struktur der Kirchgemeinde zu finden.

Postulat Myconiushaus beantwortet

Der Kirchenvorstand beantwortete in der Sitzung auch das Postulat betreffend die Zukunft des Myconiushaus in Luzern. Er präsentierte eine umfangreichen Auslegeordnung, die unter Einbezug eines externen Immobilienexperten drei Szenarien auswies: Abbruch und Neubau, Umfassende Sanierung und Ausbau Raumpotenzial sowie eine etappierte, sanfte Sanierung. Zusätzlich wurden ökologische Überlegungen (Graue Energie, Betriebsemmissionen) der veschiedenen Szenarien berechnet. Konkrete Empfehlungen zur weiteren Nutzung des Myconiushaus mit Blick auf deren finanziellen Möglichkeiten wird der Kirchenvorstand zu einem späteren Zeitpunkt dem Grossen Kirchenrat zur Abstimmung vorlegen.

 

Medienmitteilung: Grosser Kirchenrat genehmigt Jahresrechnung 2023