Sozialberatung hilft bei knappem Budget
Die Sozialberatung der Reformierten Kirchen Luzern unterstützt Menschen mit knappem Budget – von Spartipps fürs Handyabo bis zu Zuschüssen für den Kinderschwimmkurs.
Armut in der Schweiz
Mieten und Strompreise steigen, Lebensmittel und Zugtickets werden immer teurer und die Krankenkassenprämien erreichen dieses Jahr einen Höchststand. Gleichzeitig bleiben viele Löhne gleich oder steigen nur minimal. Wer jahrelang mit kleinem Budget lebt, muss sich daran gewöhnen, seinen Alltag clever zu organisieren. Sie müssen lernen, wo sie was am günstigsten kaufen können - oder gratis bekommen. Um das Budget zu entlasten, fahren sie mit dem Fahrrad statt mit dem Bus, kaufen Second-Hand und nutzen Vergünstigungen. Viele gehen nur einmal im Jahr zum Coiffeur. Ihre Freizeit verbringen sie in der näheren Umgebung an Orten, wo sie nichts konsumieren müssen und kulturelle Veranstaltungen besuchen sie nur, wenn diese kostenlos sind.
Optimieren und informieren
Das Leben mit knappem Budget erfordert oft eine genaue Planung der Finanzen. Hier hilft die Sozialberatung der Reformierten Kirche Luzern. «Wir versuchen zum Beispiel, Handyabos preislich zu optimieren und informieren über Rückstellungen und Sparmöglichkeiten im Budget», erklärt Sozialarbeiterin Selina Frey. «Es gibt auch viele Angebote für Armutsbetroffene, die wir unseren Klientinnen und Klienten vorstellen, damit sie davon profitieren können.» Trotzdem müssen Menschen mit knappem Budget viele Kompromisse eingehen und auf vieles verzichten, was für die meisten Menschen in der Schweiz als normal gilt.
Finanzielle Unterstützung
Armut macht auf Dauer krank und ermüdet, weiss Selina Frey: «Viele Menschen in der Schweiz können sich einfache Freizeitaktivitäten oder Familienausflüge nicht leisten. Umso wichtiger ist die Unterstützung durch Organisationen wie beispielsweise die Sozialberatung der Reformierten Kirche Luzern.» Die Sozialberatung hat nach Prüfung der finanziellen Situation die Möglichkeit, armutsbetroffene Personen zu unterstützen. «Sie erhalten von uns Geld, um beispielsweise den Schwimmkurs für die Kinder oder die Jahresmitgliedschaft im Fussballclub zu bezahlen. Oder wir leisten einen Beitrag an Aktivitäten in der Schweiz, wenn die Familie in den Sommerferien nicht verreisen kann. Die Kirche ermöglicht ihnen dadurch eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.»
Manuel Huber, Kommunikation Reformierte Kirche Luzern