Kirche im Dialog – Ist Seelsorge in Zukunft gefragt?

Für die E-Grossgruppenkonferenz sind alle eingeladen. In Kleingruppen wird gemeinsam zu unterschiedlichen Aspekten der Seelsorge diskutiert - auch wie diese in Zukunft angeboten werden soll oder wie die Nutzung verbessert werden kann.

Kirche im Dialog – Ist Seelsorge in Zukunft gefragt?

Samstag, 15. Februar 2025, 09:00 bis 12:15 Uhr

Die nächste E-Grossgruppenkonferenz zum Thema Seelsorge via Zoom findet am Samstag, 15. Februar 2025, 09.00 bis 12.15 Uhr statt. Jetzt anmelden und mitdiskutieren.

«Gesundheit beschäftigt uns alle und sie umfasst auch die seelische. Damit dürfte Seelsorge in Zukunft gefragt sein. Da im Zentrum vieler Leistungen und deren Nutzung der digitale Zugang steht, braucht es auch bei der Seelsorge eine digitale Weiterentwicklung».

Philomena Colatrella, Vorsitzende der Konzernleitung (CEO) CSS

«In einer Welt, die oft von Tempo und materiellem Denken geprägt ist, wird Seelsorge stark unterschätzt – dabei liegt in ihr eine tiefe Kraft. Die Überzeugung, dass der Mensch ein geistig-seelisches Wesen ist, eröffnet Wege, die über wissenschaftliche Möglichkeiten hinausgehen. Seelsorge lässt uns erkennen, dass Heilung oft jenseits des rein Sichtbaren beginnt.»

John Bachmann, Co-Founder Gesundheits-Tipps.ch

«Als Gesundheit verstehe ich das körperliche, geistige und soziale Wohlergehen. An unterschiedlichen Orten setze ich mich politisch dafür ein. Im Bereich des geistigen und emotionalen Wohlergehens hat die Seelsorge aus meiner Sicht eine wichtige Funktion – heute und in Zukunft.»

Gerda Jung, Präsidentin Spitex Kantonalverband und Kantonsrätin

 



Die Reformierte Kirche im Kanton Luzern ist eine Volkskirche und damit für alle da – unabhängig der Mitgliedschaft. Dabei ist die Seelsorge eine ihrer Hauptaufgaben. Seelsorge zeichnet sich durch Vertraulichkeit, Bedingungslosigkeit, Professionalität und Unentgeltlichkeit aus. Seelsorgende begleiten in Lebens- und Sinnfragen. Präsent sind sie beispielsweise in Kirchgemeinde, Spital, Psychiatrie, Polizei, Feuerwehr, Gefängnis, Armee, Hochschule, Hospiz ...

Diskutieren Sie mit: In welchen Situationen kann Seelsorge eine Rolle spielen und was kann sie geben – wie Seelsorge angeboten und sichtbar gemacht werden kann – wie die Nutzung verbessert werden kann. Alle sind zum Dialog eingeladen – sagen Sie es weiter.
 


Begrüssung

Dr. Lilian Bachmann ist Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirche Kanton Luzern. Die promovierte Juristin und Rechtsanwältin war zuvor während 20 Jahren als Richterin im Kanton Luzern tätig. Im Jahr 2016 hat sie die Synode in den Synodalrat gewählt und sie hat im Departement Recht unterschiedliche Gesetzgebungsprozesse begleitet. Im Präsidium liegen die Schwerpunkte bei der Organisation der Seelsorge und der Weiterentwicklung der Kommunikation. Dr. Lilian Bachmann begrüsst im Namen des Synodalrats zu «Kirche im Dialog – ist Seelsorge in Zukunft gefragt?»

Grusswort

Dr. iur. Michaela Tschuor ist seit 2023 Regierungsrätin des Kantons Luzern und Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartements. Sie setzt sich für eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung für die Luzerner Bevölkerung zu tragbaren Kosten ein. Die physische und psychische Gesundheit – über die Generationen und den Hintergrund hinweg – sind ihr besondere Anliegen. Zuvor war Dr. iur. Michaela Tschuor als Unternehmensjuristin und Mitglied der Geschäftsleitung einer Tierklinik tätig. Sie wird an der Konferenz das Grusswort der Regierung überbringen und einen Einblick in den Planungsbericht Gesundheitsversorgung geben.

Impulsreferat

Isabelle Noth ist Professorin für Seelsorge, Religionspsychologie und Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern. Sie präsidiert das Schweizer Aus- und Weiterbildungsprogramm in Seelsorge, Spiritual Care und Pastoralpsychologie, das sechs verschiedene Studiengänge umfasst, zu denen die Spital- und Klinikseelsorge, die Seelsorge im Straf- und Massnahmenvollzug sowie die Seelsorge in Heimen und Gemeinden zählen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind psychische Gesundheit und Religiosität/Spiritualität, Geschichte der Seelsorge, Kinder- und Jugendseelsorge und multireligiöse Seelsorge. An der Konferenz gibt sie einen Einblick in diese Bereiche und bringt den neuen Ansatz der Gesundheitsseelsorge mit ein.

Moderation

Dr. Nicole Frank hat über zwanzig Jahre als Journalistin und Primetime-Moderatorin beim Radio und Fernsehen SRF gearbeitet. Sie war Bundeshaus-Korrespondentin für die «Tagesschau» und «10vor10» oder als Moderatorin für das Politmagazin «Rundschau» tätig. Heute moderiert sie Tagungen, Fachkongresse und Podiumsdiskussionen und unterstützt exponierte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in allen Belangen der Kommunikation. Dr. Nicole Frank ist studierte Kommunikations‑, Sprach- und Literaturwissenschafterin und spricht neben deutsch auch englisch, französisch, italienisch und spanisch.

«Nach meinem Unfall mit Querschnittlähmung hat sich mein Leben stark verändert. Im Verarbeitungsprozess war die Seelsorge für mich ein Element, die Situation anzunehmen. Im Gespräch konnte ich ohne ein spezifisches Ziel über mein Leben reflektieren.»

Markus Pfisterer, Swiss Sport Integrity Leiter Meldestelle für Ethikverstösse

«Mir ist wichtig, die Würde jedes Menschen zu sehen. Unabhängig des Alters bringen alle unterschiedliche Lebenserfahrung mit, welche in bedingungslosen Seelsorgegesprächen zum Ausdruck kommen.»

Barbara Steiner, Pfarrerin Reformierte Kirche Meggen-Adligenswil-Udligenswil

«Im Alter nimmt das Gefühl der Einsamkeit aufgrund unterschiedlicher Faktoren häufig zu: Partner oder Freunde sind nicht mehr da, die Mobilität ist eingeschränkt usw. Die Seelsorge ist ein professionelles, vertrauliches und kostenloses Angebot, welches häufiger genutzt werden könnte. Auf die Diskussion freue ich mich.»

Guido Graf, ehemaliger Regierungsrat und Präsident Pro Senectute Luzern