Pfarrer Michel Müller startet als Gefängnisseelsorger
Die Seelsorge im Gefängnis zeichnet sich durch aktives Dasein und Zuhören aus. Seelsorgende sind unabhängig der Konfession für alle da. Pfarrer Michel Müller startet im Mai 2024 als neuer Gefängnisseelsorger in den Justizvollzugsanstalten Grosshof und Wauwilermoos.
Seelsorge im Gefängnis ist gefragt sowohl bei den eingewiesenen Personen als auch bei den Mitarbeitenden. In Kooperation mit der Reformierten Kirche Kanton Luzern bietet der Kanton Luzern reformierte Gefängnisseelsorge in seinen beiden Justizvollzugsanstalten (JVA) an. Infolge Pensionierungen haben die beiden Organisationen die Gefängnisseelsorge gemeinsam evaluiert und in eine 30 Prozent Stelle für beide JVA gebildet. «Es freut uns sehr, dass wir ab Mai mit Pfarrer Michel Müller als erfahrene Persönlichkeit zusammenarbeiten dürfen», sagt Gregor Bättig, Leiter Dienststelle Militär, Zivilschutz und Justizvollzug Kanton Luzern. Michel Müller ist seit Anfang 2024 als Pfarrer der Reformierten Kirche Rigi-Südseite in den Gemeinden Greppen, Weggis und Vitznau tätig. Zuvor war er zwölf Jahre Kirchenratspräsident der Reformierten Kirche Kanton Zürich. Während vielen Jahren sammelte der 60-jährige Theologe Erfahrung an unterschiedlichen Stationen, bildete sich laufend weiter und lernte deshalb verschiedene Gefängnisse sowie Psychiatrien kennen.
Zusammenarbeit in der Gefängnisseelsorge
Aufgrund der Nachfrage an Seelsorge und der langjährigen Zusammenarbeit haben der Kanton Luzern und die Reformierte Kirche Kanton Luzern die reformierte Gefängnisseelsorge analysiert und weiterentwickelt: «Wir können auf der guten Zusammenarbeit und den bisherigen Erfahrungen aufbauen. Neu ist, dass Gefängnisseelsorger Michel Müller von der Reformierten Kirche Kanton Luzern angestellt wird», sagt Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirche Kanton Luzern. Der Schaffung eines Gefängnispfarramts hat das reformierte Parlament an der Herbstsession 2023 zugestimmt.