Synode: Manuela Jost in den Synodalrat gewählt
Synodalrat Florian Fischer ist nach knapp 13 Jahren im Amt zurückgetreten. Für den freiwerdenden Sitz per Juli 2024 kandidierten die amtierende Synodepräsidentin Beatrice Barnikol sowie die amtierende Stadträtin und Baudirektorin der Stadt Luzern Manuela Jost. Die Synode wählte Manuela Jost.
Das Parlament der Reformierten Kirche Kanton Luzern hat Manuela Jost im ersten Wahlgang der Ersatzwahl für den aus dem Amt ausscheidenden Florian Fischer in den Synodalrat gewählt. Manuela Jost ist seit 2012 amtierende Stadträtin und Baudirektorin der Stadt Luzern. Sie ist im Verwaltungsrat der Viva Luzern AG und der ewl holding AG. Zuvor war sie an der Hochschule Luzern als Studiengangsleiterin und Dozentin tätig. Mit der Wahl von Manuela Jost in den Synodalrat hat sich die Synode für für eine «Aussenperspektive» entschieden, wie dies in einzelnen Voten betont wurde.
Jahresrechnung 2023
Die Jahresrechnung der Reformierten Kirche Kanton Luzern schloss 2023 mit einem Ertragsüberschuss von 357‘592 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 129‘072 Franken. Der betriebliche Ertrag ist mit 2,62 Millionen Franken um rund 404‘000 Franken oder 18 Prozent höher als budgetiert ausgefallen. Dem gegenüber lag der betriebliche Aufwand mit 2,34 Millionen Franken um rund 60‘000 Franken oder 2,5 Prozent unter dem Budget. Die Synode hat die Jahresrechnung 2023 genehmigt und zugestimmt, dass 177‘592 Franken des Überschusses als Vermögenszunahme dem Eigenkapital gutgeschrieben werden. 150‘000 Franken werden zur Äufnung des neuen Fonds für Diakonie und Seelsorge verwendet. Gespendet hat die Synode dem Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) 10‘000 Franken für humanitäre Hilfe. Jüdische Menschen sind in der Schweiz seit Oktober des letzten Jahres Opfer von Gewalt geworden. In der Folge mussten die jüdischen Glaubensgemeinschaften im Kanton Luzern auf eigene Kosten ihre Sicherheitsvorkehrungen intensivieren. Für diese Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz jüdischer Mitbügerinnen und Mitbürger im Kanton Luzern und als Zeichen der Solidarität überweist die Reformierte Kirche Kanton Luzern insgesamt 10‘000 Franken je hälftig an die Jüdische Gemeinde Luzern und Chabad Zentralschweiz. Für den Verband Kind und Kirche spricht die Synode 10‘000 Franken.
Landeskirche an neuem Standort
Die Synode hat dem Sonder- und Nachtragskredit für die Miete neuer Büroräumlichkeiten für die Geschäftsstelle einstimmig zugestimmt. Für den grösseren Platzbedarf und die Entwicklung der landeskirchlichen Geschäftsstelle bieten die neuen Büroräumlichkeiten zahlreiche Vorteile. Am neuen Standort kann den Anforderungen der heutigen und künftigen Arbeitswelt entsprochen werden, wie dies für eine Dienstleistungsorganisation heute zeitgemäss ist. Die Geschäftsstelle der Landeskirche wird im Juni 2024 an den neuen Standort an der Maihofstrasse 36 in Luzern umziehen.
Teuerungsausgleich für die Löhne
Mit dem Personalgesetz für die Angestellten der landeskirchlichen Organisation und der Kirchgemeinden besteht ein einheitliches Besoldungssystem. Jährlich befindet die Synode über den Teuerungsausgleich zur Erhaltung der Kaufkraft der Löhne aller Angestellten. Die Synode hat beschlossen, per 1. Januar 2025 die Teuerung auf den Löhnen bis zu einem Indexstand von 106.9 Punkten (Basis Dezember 2015 = 100) auszugleichen. Dies entspricht einem Teuerungsausgleich von rund einem Prozent.
Teilrevision Personalgesetz: Schutz vor Grenzverletzungen
Die Achtung der menschlichen Würde, eines respektvollen Umgangs und der Integrität einer jeden Person sowie die Selbstbestimmung aller Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft, sozialen Stellung, sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität – stellen Grundpfeiler der Reformierten Kirche dar. Sie sind umfassend zu wahren. Kirchliche Tätigkeit lebt von Beziehungen, insbesondere in schwierigen Lebenssituationen. Diese Stärke und Chance der kirchlichen Arbeit bringt auch Risiken mit sich. Die Landeskirche ist sich dieser bewusst und nimmt ihre Verantwortung wahr. Hierzu überarbeitet sie derzeit bestehenden Konzepte und nimmt Anpassungen bei gesetzlichen Grundlagen vor. Die Synode hat dazu die erste Lesung zur Teilrevision des Personalgesetzes mit den wesentlichen Elementen Sonderprivatauszug, obligatorische Schulungen für alle angestellten kirchlichen Mitarbeitenden und Verhaltenskodex für kirchliche Mitarbeitende, Behörden und Freiwillige zum Schutz vor Grenzverletzungen beraten.
Inpflichtnahmen und Ersatzwahlen
Als neue Synodale wurden Sonja Döbeli Stirnemann für den Wahlkreis Luzern (Teilkirchgemeinde Stadt Luzern) und Markus Knöpfli für den Wahlkreis Dagmersellen in Pflicht genommen. Für die vorberatende Synodekommission der Kirchenordnung hat die Synode Franz Müller zum Präsidenten gewählt. Walter Stucki ist als neues Mitglied gewählt.